Alternative Transportroute eröffnet: Rostock-Kaliningrad

Alternative Transportroute eröffnet

Pandemie-Transport über neuen Seeweg Kaliningrad-Rostock

Artikel: Alternative Transportroute eröffnet: Rostock-Kaliningrad

Die DB Cargo Eurasia GmbH hat am 04. Mai 2020 in erfolgreicher Gemeinschaftsarbeit mit DB Schenker und der DB-Beschaffung die erste Großlieferung an Masken und Schutzausrüstung am Hafen Rostock in Empfang genommen. Insgesamt wurden unter dem Projektnamen „Eisenbahnbrücke Eurasia“ vier Container mit 7,4 Millionen Schutzmasken für die Deutsche Bahn sowie sechs weitere Container mit dringend benötigter Schutzausrüstung für Italien über den neuen Seeweg Kaliningrad-Rostock transportiert.

Diese Alternativroute zu Malaszewicze/Brest wird durch DB Cargo Eurasia seit April 2020 auf wöchentlicher Basis bedient. Neben DB Schenker, DB Beschaffung und DB Cargo Russia wird der Transport u.a. mit Partnern wie XIAN ITL, UTLC, Mannlines und Rostock Hafen realisiert.

Vom Terminal im chinesischen Xi’an startete der erste Pandemie-Transport am 22. April 2020 per Zug über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Litauen nach Kaliningrad. Von Kaliningrad aus gelangen die Container per Schiff nach Rostock, wo sie entladen und auf die Schiene umgeschlagen werden. Der gesamte Transport benötigt durchschnittlich 12 Tage und legt dabei Distanzen von über 10.000km zurück.

Von Rostock werden die Güter per Zug nach Duisburg beziehungsweise Verona oder per Containerschiff nach Skandinavien transportiert. Die komplette Tür-zu-Tür-Lieferung inklusive Verpackung, Verzollung und Dokumentation erfolgt per Lkw von den jeweiligen Terminals bis zum Zieldestination.

In den kommenden Wochen sollen auf Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur so 50 Millionen Masken u.a. auf der Schiene nach Deutschland kommen.

Für unsere Kunden bedeutet dies einen unkomplizierten Service aus einer Hand und stellt eine attraktive Alternative zum sonst durchgängigen Schienenverkehr zwischen China und Europa über die weißrussisch-polnische Grenze Brest-Malaszewicze dar, wo aktuell durch Bauarbeiten Kapazitätsengpässe bestehen.